Die Welt hat sich verändert.
Über die vielschichtige Digitalisierung unseres alltäglichen Lebens, unserer Arbeitswelt und unserer Gesellschaft zu sprechen, waren und sind wir gewohnt. Über das, wie uns die Pandemie und die damit verbundene Infektionskrankheit COVID-19 diesbezüglich gelehrt hat, prinzipiell auch.
Die Ausbildung hat sich verändert
Lehrer, Schüler und Studenten sitzen vermehrt Zuhause am Computer, nutzen Online-Tools, um Aufgaben zu erläutern und zu verteilen. Aufnahmeprüfungen und Prüfungen finden über Video-Chat-Tools statt, die dafür gar nicht geschaffen wurden. Und da sich dies auch im kommenden Semester nicht grundlegend wieder zurückentwickeln wird, kennen sich manche der Beteiligten nicht mehr persönlich, sondern nur noch digital. An allen Ecken und Enden wird improvisiert, teils experimentiert, aber auch sicherlich viel optimiert und Neues entwickelt.
Unsere Arbeitswelt hat sich verändert
Viele US-Amerikanische Tech-Unternehmen haben direkt nach dem Lockdown angekündigt, dass ihre Belegschaft nur dann in die Büros zurückkehren muss, wenn die pandemische Situation dies wieder erlaubt und wenn sie dieses auch wünschen. So haben nun auch deutsche Konzerne, wie bspw. Siemens, ihre „Remote Work Policy“ grundlegend verändert. Immer mehr Unternehmen machen deutlich, dass den verteilten Arbeitsumgebungen die Zukunft gehört. Dafür wird sogar die Unternehmenskultur überarbeitet und der Führungsstil neu darauf ausgerichtet. Die Konzentration liegt künftig weit mehr auf den Ergebnissen als auf den im Büro verbrachten Stunden.
Wir haben uns verändert
Die zwischenmenschlichen, realen Kontakte, haben wir reduziert und zu einem Großteil auf digitale Kanäle verlegt. Wir kaufen, je nach Altersgruppe, weit mehr Online ein, lassen viel, viel mehr anliefern und verzichten auf Händeschütteln bzw. nutzen auch dafür digitale Emojis.
Man kann das alles sicherlich um einige weitere Sektoren erheblich erweitern und vor allem aber auch mehr ergründen. Und genau das wollen wir als Basis für die Ideenentwicklung des Projektseminar ADAPTIVITÄT nutzen. Folgt man der Definition der ADAPTIVITÄT oder einfacher der ANPASSUNGSFÄHIGKEIT, wird damit die Fähigkeit von uns Menschen oder unserer Gesellschaft zur Veränderung bezeichnet, um auf die geänderten äußeren Umstände zu reagieren.
Vermutlich war es nie einfacher mit neuen Ideen auf einen fruchtbaren Boden zu stoßen und sinnvolle, digitale Projekt umzusetzen.Welche das sein werden, gilt es in diesem Projektseminar herauszufinden. Die Projektideen werden strategisch, konzeptionell in einer Serie von Workshops sukzessive einwickelt und auch visuell prototypisch ausgearbeitet und präsentiert.