In dieser Lehrveranstaltung untersuchten die Teilnehmer Praktiken des Recherchierens und der »Forschung im eigenen mentalen Raum«. Die eigenen über die Jahre gewachsenen Vorgehensweisen und Gewohnheiten wurden diskutiert. Die Teilnehmer befassten sich mit moderne analoge und digitale Werkzeugen zur Organisation von Informationen, Ideen, Fundstücken und Gedanken. Es ging also darum aus unstrukturierten Informationen strukturierte machen zu können und sich einen eigenen Fundus der Begriffe und Konzepte zu erarbeiten. Ein solcher Fundus ist das eigentliche Werkzeug eines guten Wissenschaftlers bzw. Denkers — was jene, die sich „Master“ nennen wollen vielleicht auszeichnen kann.
Das wichtigste Lernziel in diesem Seminar war es die eigenen Techniken der »Wissensarbeit« — auch unter Zuhilfenahme digitaler Werkzeuge — zu überprüfen und hierzu eine bewusste Strategie und weitreichende Praxis zu entwickeln. Je weniger die Entwurfspraxis im Zentrum der Diskussion steht, desto mehr wird klar, dass Design im Grunde eine Wissensarbeit ist, zu der es geeignetes Instrumentarium geben sollte. Es zeigt sich aber, dass es entscheidend ist, dass diese von den Wissensarbeitern selbst entwickelt und strukturiert werden.