»Die NEUE Interaktive Gestaltung«

an der Schwelle zu einem technologischen Paradigmenwechsel
  • Bachelor Kommunikationsdesign
  • Sommersemester 2022

Seminarbeschreibung

Viele der neu entstehenden, technologischen Entwicklungsgebiete, die uns in der Interaktiven Gestaltung ganz besonders betreffen, sind auf den ersten Blick rein technische Themen. Um ein paar der populärsten Themengebiete zu nennen, muss man auch keine besonders tiefgründige Analyse betreiben. Wir haben uns alle schon längst an die omnipräsenten Begriffe wie die Al­go­rith­mik, die Artificial Intelligence (KI), den 5G Mobilfunkstandard, die Augmented Reality und neuerdings auch an das Metaversum gewöhnt.
Das alles hat schon lange einen enormen Einfluss auf das was wir z.T. auch schon jahrelang nutzen. Aber das ist noch nicht alles. Man kann durchaus feststellen, es ist nur die halbe Wahrheit. Das etwas nicht in Ordnung ist mit „dem Internet“ und den „digitalen Services“, so wie wir sie aktuell nutzen, haben wir uns vielleicht auch hier und da mal gefragt. Vermutlich meist dann, wenn uns mal wieder einen Cookie-Layer genervt hat, wir uns über so manchen Vorschlag, der uns gemacht wird, gewundert haben, oder uns ganz einfach nur bestimmte Werbung ungewollt verfolgt. Das hat auch der Erfinder des WWW`s Tim Berners Lee bereits vor einiger Zeit (2018) dazu veranlasst, mit Solid – ein Projekt zur Dezentralisierung des World Wide Web– neue Denkanstöße dafür zu definieren. Dabei ist es auch nicht geblieben. Inzwischen werden die Ideen und Möglichkeiten der Dezentralisierung sehr intensiv unter dem Begriff Web3 geführt.

 

In der Interaktiven Gestaltung, haben wir uns ein Stück weit an diese meist „technisch getriebene Umgebung“ gewöhnt. Diese hat selbstbeschreibend auch ihren Ursprung in den technischen Ingenieurwissenschaften. Wir haben uns leider vielleicht auch deshalb zu sehr daran gewöhnt, diese Themen auf Basis der bereits gemachten Definitionen, erst weiter zu denken. Dabei haben viele der diskutierten Möglichkeiten aus der Gestaltungsperspektive sicherlich noch nicht den erforderlichen Reifegrad für eine erfolgreiche Umsetzung erreicht.

 

Dazu müssen wir uns auch nicht unbedingt zu technischen Ingenieuren wandeln, sondern wir müssen viel mehr die für die Interaktive Gestaltung relevanten Berührungspunkte besser identifizieren, um die Chancen und Möglichkeiten die wir dadurch erhalten, entsprechend besser zu durchdringen, um damit dann auch aktiv zu werden. Dazu können wir, wie bisher auch, konkrete Projektüberlegungen zu allen digitalen APP- und Service-Themen anstellen und prototypisch ausarbeiten. Das können Service-Themen wie bspw. Travel, Shopping, Kommunikation, Food, Spots, Cloth, Remote Work, Health Care, Productivity, etc. aber auch alles andere, was für uns Menschen sinnvoll und nützlich sein kann. Das einzige was wir ändern sollten, ist die Perspektive und als Grundlage dafür auch nebenbei unser Rollenverständnis – weg vom stillen Beobachter hin zum teilnehmenden Akteur im Themenkomplex FUTURE OF WEB.

 

In Zeiten grundlegender Transformationsprozesse durch die Digitalisierung und den enormen Fortschritt der eingesetzten Technologien, sollten wir dringend über DAS NEUE nachdenken. Mehr denn je, sehr konkret und in der Tat auch bestimmt spekulativ.

Lernziele

Die Ideen werden strategisch, konzeptionell in einer Serie von Workshops sukzessive einwickelt und auch visuell prototypisch ausgearbeitet und präsentiert.

Wir werden in Design Sprints zusammenarbeiten. Dazu gehören unterschiedliche Übungen und Workshops. Wir werden in diesen Unterrichtseinheiten insbesondere die Phase der Recherche, der Identifizierung der Herausforderungen und der Ideen- und Lösungsentwicklung zum Großteil im Unterricht erarbeiten. Die übergreifende Vorgehensweise ist inspiriert durch das von JAKE KNAPP bei Google Ventures (GV) entwickelte Vorgehensmodell Design Sprints.

In diesem Projektseminar wird ein besonderer Fokus auf die Entwicklung der visuellen Mittel gelegt. Ein übergreifendes Rastersystem wird ebenso Teil des Unterrichts sein, wie auch der Aufbau der entsprechenden typografischen und visuellen Hierarchien.

Es kann, wie auch in den vergangenen Semestern, auf Basis von Design Systemen entwickelt werden.

Literatur

Almost everything I see is artificial (book excerpt) https://www.linkedin.com/pulse/almost-everything-i-see-artificial-book-excerpt-don-norman/

30 years on from introducing the web to the world https://www.w3.org/blog/2021/08/30-years-on-from-introducing-the-web-to-the-world/

Where Does the World Wide Web Go From Here? https://www.wired.com/story/tim-berners-lee-world-wide-web-anniversary/

Welcome to Solid https://solid.inrupt.com/

IPFS – a Brave step toward a decentralized web https://medium.com/enrique-dans/a-brave-step-toward-a-decentralized-web-9116d8777d2b

Building bridges between web2 and web3 https://info.a16z.com/index.php/email/emailWebview?md_id=13306

New Productivity https://www.ben-evans.com/benedictevans/2019/9/27/new-productivity

Why Design? Why now? https://start.uxdesign.cc/why-design/

The case study factory https://essays.uxdesign.cc/case-study-factory/

Don Norman spricht über drei Arten, wie Design uns glücklich macht https://youtu.be/RlQEoJaLQRA

https://youtu.be/K2vSQPh6MCEGV's Sprint Process in 90 Seconds

https://www.thesprintbook.com/buy The New York Times and Wall Street Journal bestseller, is available in over 20 languages

https://www.thesprintbook.com/how The big idea is to build and test a prototype in just five days

https://designsprintkit.withgoogle.com/The Design Sprint Kit is an open-source resource for anyone who is learning about or running Design Sprints

https://www.gv.com/sprint/ it’s a “greatest hits” of business strategy, innovation, behavior science, design thinking, and more – packaged into a tested process

https://youtu.be/JTqCR84fzegDESIGN SPRINT 2.0 by AJ & Smart

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