»Designing for the „anything, everywhere web“«

  • Bachelor Kommunikationsdesign
  • Sommersemester 2013

Seminarbeschreibung

Das Tablet-PCs und Smartphones die Gestaltung von digitalen Medien in relativ kurzer Zeit enorm beeinflusst haben steht fest. Das dies noch deutlich an Fahrt gewinnen wird, prophezeien alle aktuellen Prognosen.

 

Mobile Endgeräte sind mit herkömmlichen Rechnern und Notebooks nicht zu vergleichen. Während man bei Rechnern in der Regel einen großen Monitor, gute Stromversorgung, konstanten Zugang zum Netz, Tastatur, Maus, Stuhl und einen Tisch hat, sieht dies bei mobilen Endgeräten völlig anders aus. Der Screen ist klein, Akkus sind des Öfteren leer, die Verbindung zum Netz ist zwischendurch schwach oder bricht ab, es wird mit Fingern interagiert und wir haben eine Menge Sensoren beispielsweise für Standort und Richtung. Mobile Endgeräte bringen auch andere Anwenderszenarien mit sich. Während Rechner in zusammenhängenden und längeren „Sitzungen“ genutzt werden, nutzen wir Tablet-PCs und Smartphones jederzeit und so ziemlich überall in eher unterbrochenen und kürzeren „Sitzungen“. Hinzu kommt, dass wir sie draußen, beim Laufen, Schlangestehen, im Auto, Bad, Bars und Diskotheken sowie auf der Couch nutzen. Dadurch sind ganz andere kontextuelle Nutzungsfaktoren von Bedeutung, wie bspw.: Unruhe, wackeln, spärliche Beleuchtung und ähnliches mehr. Die allgegenwärtigen Touchscreens machen zudem Interaktionsmuster wie „on-mouse-over“ sowie Abstände und Proportionen von Interaktionselementen nutzlos.

 

Für den Kommunikationsdesigner ergeben sich durch die zunehmend kanal- und plattformübergreifenden Anforderungen neue Herausforderungen: Heiß diskutiert wird „Responsive Web Design“ (verkürzt „RWD“ = die Kombination aus flexiblen Rastern, Endgeräteerkennung und der jeweiligen angepassten Darstellung). RWD ist aber auch kein Allheilmittel. „Mobile First“ ist ein Gestaltungsansatz, bei dem Inhalte, Funktionen und Strukturansätze zunächst nur für mobile Endgeräte in den Fokus der Entwicklung gestellt werden, um anschließend erst die größeren Anwendungen zu definieren.

Lernziele

Ziel war es diese Themen und Vorgehensweisen kennenzulernen und durch Workshops die Nutzeranforderungen an mobile Endgeräte und Rechner zu ermitteln und herauszufinden wie man Strategien, Konzepte und Benutzeroberflächen für eine kanal- und plattformübergreifende Kommunikation entwickelt.

 

Die Kursteilnehmer erfuhren, welche Unterschiede bei der Gestaltung von interaktiven Services für die Endgeräte (PC/Notebook, Tablet-PC, Smartphone, etc.) zu beachten sind und welche Einschränkungen und Möglichkeiten sich aus der Nutzung heraus ergeben.

 

Im Rahmen des Seminars konzipierten und gestalteten die Teilnehmer entweder eigenständig oder aber in Kooperation mit anderen Kommilitonen eine eigene Idee, die mit simplen Tools prototypisch realisiert und innerhalb des Seminars getestet werden sollte.